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Seminar kunst.system.kunst


Freitag, 12-14 Uhr, Ha 110, UdK Berlin



Protokoll 16.11.2007, Nachtraege vom 23.11.2007

Nachlese Konstruktionsaspekt Theorie



Unser Gegenstand

Die ästhetische Ordnung der documenta 12
09.11.2007, 10-18 Uhr, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Roter Salon
Diskussionsgrundlage als .pdf-Download >>
Workshop des Sonderforschungsbereichs 626 "Aesthetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste" >>
Freie Universität Berlin, in Kooperation mit der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz




Unsere Methodik

Beobachtung zweiter Ordnung: "Stellen Sie sich vor, Sie haben einen anspruchsvollen Beruf in der Geschäftsführung eines Unternehmens oder in der wissenschaftlichen Forschung, der sie laufend mit Zwangslagen konfrontiert, mit denen Sie so oder so zurechtkommen müssen. In der Situation kann es hilfreich sein, den Ehepartnern oder Kindern abends etwas von diesen Zwangslagen zu erzählen, und zwar nicht, um sich als Held der Arbeitswelt zu inszenieren und vielleicht etwas von der im Betrieb oder in der Forschung eher prekären Autorität dann wenigstens in der Familie nutzen zu können, sondern um vom Ehepartner oder von den Kindern spontane Reaktionen zu erfahren. Ehepartner und Kinder sind Beobachter zweiter Ordnung. Sie stecken nicht in derselben Zwangslage, sondern achten darauf, mit welcher emotionalen Intensität man von dem Fall erzählt oder auch das Problem zu verstecken sucht, mit dem man es in diesem Fall zu tun hat."
Baecker, Dirk/Kluge, Alexander 2003: Vom Nutzen ungelöster Probleme, S. 70f.



Unsere Frage

Wie hat der Workshop zur docmenta 12 Bedeutung innerhalb des Konstruktionsprozesses Kunst hergestellt?
Einwand: nicht Teilnehmer des Kunst-, sondern des Wissenschaftssystems



Das Format Workshop



Ein Workshop ist eine Veranstaltung, in welcher sich eine begrenzte Gruppe intensiv mit einem vorgegebenen Thema auseinander setzt - oft handelt es sich um einen Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern. Workshops sind zumeist moderiert, allerdings ist der Moderator den anderen Teilnehmern nicht immer fachlich voraus.




Der Ort Volksbühne / Roter Salon



"Die Freie Volksbühne Berlin wurde 1890 als erste kulturpolitische Massenorganisation der deutschen Arbeiterbewegung mit dem Ziel gegründet, gesellschaftlich und sozial schwächer gestellten Bevölkerungsgruppen einen Zugang zu Bildung und zum kulturellen Leben zu ermöglichen. " >>
Frage:
Ist den Initiatoren die programmatisch durch den Ort verankerte Nivellierung der Unterschiede zwischen High & Low, E & U, Theorie & Praxis, Elite & Masse gelungen?
Welcher Ort haette fuer die Veranstaltung eher gepasst?



Sprache



Textgeneratoren:




Theoriereferenzen



Frage:
Wird die eher linke Theorietradition in den Thesen der Referenten inhaltlich aufgenommen und fortgesetzt?



Formale Einordnungen







Organisationsprinzipien und anderes







Weitere Beobachtungen







Unsere Einschaetzung

"...ein Kleid gewaehlt, dem sie nicht entsprochen haben..."
Die Dechiffrierung der offensiven linken Praesentation (Ort, Theorien-Einsatz, Kleidung, Licht, Babygeschrei,...) ergab eine Veranschlagung von nur eher linken Attitueden.
Auf operativer Ebene laesst sich ein konservativer bis liberaler Code ausmachen (Distanz Publikum-Referenten, Umgang mit Kritik, Diskrepanzen in der Ankuendigung und Ausfuehrung, strikte Grenzbildungen und Grenzverfestigungen).
Wir empfehlen zur Vorbeugung enttaeuschter Erwartungshaltungen, fuer kuenftige Veranstaltungen in gleicher Form das Format der Podiumsdiskussion oder Lesung zu verwenden und eine Ortswahl in Betracht zu ziehen.







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