Von: birte kleine-benne
Datum: 18. Juni 2007 13:27:10 MESZ
Betreff: Fwd: AW: [Kunst als Handlungsfeld II, SoSe 07, UdK] Kunstrat-14.6.2007
Zusammenfassung der Sitzung am 14.6.2007
- an das gesamte Seminar
- cc an die yahoo-Kunstratgroup
(Kommunikationshinweis: Es sind nicht alle Seminarteilnehmer Mitglieder
der Kunstratgroup, insofern koennen auch nicht alle Seminarteilnehmer
auf die Informationen und auf die Dokumente der yahoo-Group zugreifen.)
Teilnehmer:
aw
bh
bkb
fk
kk
kb
Vorab:
Wir haben uns geeinigt, dass jede/r bis zum Ende des Semesters
(19.7.2007) individuell ihren/seinen Katalog zu Forderungen an eine
zeitgenoessische, relevante, upgegradete Kunst des 21. Jahrhunderts
aufstellt.
Bevorzugtes Format:
Thesen mit anschließender gerichteter und oeffnender Frage.
Bsp.: Kunst muss Prozesse ausloesen. Aber nicht jeder ausgeloeste Prozess ist Kunst.
Hinweis: Bitte nicht nur eine Politik der Subjektivitaet betreiben:
Bsp. hierfuer: Wurde ich inspiriert?
Eine Auswahl von Manifesten finden Sie hier:
http://www.altx.com/vizarts/conceptual.html
http://www.xcult.org/erstes.manifest/
http://www.obn.org/cfundef/100antitheses.html
Auch die Zeitschrift der UdK eigenart, 06/2007, bietet auf den Seiten 82+83
einen Fragenkatalog, hier zum Thema Gewissenserforschung.
Zusammenfassung:
Pragmatischen Gruenden und der Umsetzung der Projektidee geschuldet,
plaediere ich dafuer, die Idee Kunstrat auf ein realistisches Format
runterzubrechen.
- studentische Initiative unserer Klasse
- aus einer Kraft der Behauptung und der Ideale, der Kenntnisse um den erweiterten Kunstbegriff, des Wissens um Kunstprojekte, die sich an Grenzen aufhalten (RTMark, etoy, ubermorgen, WochenKlausur, ...), der digitalen Kenntnisse und der daraus resultierenden Umbrueche z.B. von vertikalen zu horizontalen Strukturen, von autoritaeren zu selbstorganisierten Strukturen, von Distributionsformen Many-to-Many, von selbstverwalteten und kollektiven Produktions- und Ausstellungsorten etc.
- kein Expertentum, sondern Legitimierung aus einer Teilhabe am kuenftigen Geschehen in Theorie und Praxis, der mitbestimmenden Generation in den naechsten Jahrzehnten, der Praktizierung der ICT
- statt Abmahnungen evtl Vergabe eines bestARTaward oder eines worstARTaward
- Blog als Partizipationsmoeglichkeit, die Thesen zu diskutieren, zu erweitern, zu revidieren...
- Moeglichkeit des Bekennens zu dem Katalog-in-Progress
- Blog mit gesammelten Links zu Kuenstlergruppen
- Folgeoperationen optional
weitere Namensvorschlaege:
rethinkingART (bkb)
ARTreloaded (bkb)
ART reloading (kaya)
upgradingART (bkb)
Deadline zur Finanzierungsmoeglichkeit bei der Kommission fuer
kuenstlerische und wissenschaftliche Vorhaben der UdK (KKWV):
11.7.2007
Termin eines ersten moeglichen Einsatzes:
20./21./22.7.2007-Jahresausstellung der UdK
Vorschlag von kb: Treffen zum Brainstorming des Katalogs ausserhalb der Uni
Viele Gruesse
Birte Kleine-Benne
Anfang der weitergeleiteten E-Mail:
Von: kb
Datum: 12. Juni 2007 20:57:47 MESZ
Betreff: AW: [Kunst als Handlungsfeld II, SoSe 07, UdK] Kunstrat-E-Mailing am 7.6.2007
hey, das scheint echt produktiv gewesen zu sein (64 mails...respekt!!)
von mir ein paar persönliche anmerkungen zum protokoll:
zur marke: warum diese verbindung zum kommerz? ist der kunstrat ein produkt, soll es ein produkt sein? für mich implizieren marken käuflichkeit. macht sich das projekt damit nicht angreifbar in seiner eigenen argumentation? braucht man so etwas überhaupt um zu agieren? was sind die vorteile? (sorry, wahrscheinlich habt ihr das schon ausführlich diskutiert. darüber steht nur nix im protokoll...?) eine marke könnte zudem problematisch werden, wenn man sich um fördergelder bewirbt, oder? so wie ich es verstanden hatte, unterscheidet sich der kunstrat in seiner ausrichtung schon sehr von projekten wie etoy, die ja eindeutig auf dem wirtschaftsmarkt operieren.
was ist mit verein, stiftung, falls man eine orga-struktur braucht?
finanzierung: so ein projekt wäre ideal für die KKWV (kommission für künstlerisch/wissenschaftl. vorhaben) an der udk. die vergeben pro jahr insgesamt 50.000 euro. versuche bis donnerstag herauszufinden, wann der nächste bewerbungstermin wäre.
maschine: finde ich persönlich schwer vereinbar mit dem projektgedanken. klingt eher wie ein eigenes künstlerisches projekt. eine maschinelle beurteilung führt die idee des kunstrates für mich ad absurdum, allein dadruch schon dass er ihn überflüssig machen würde aber eben auch bei der bewertung.
bei kriterien wie: "initiiert diese arbeit gesellschaftliche prozesse?" würde auch das in die luft sprengen der buddhas von bamiyan durch die taliban ein super kunst happening.
kennt ihr übrigens den kritikgenerator (von david buob)? >> www.kunsthaus-dresden.de/php/review05.html auch eine maschine...benutze ich immer für meine texte :)
namen:
ich finde kunstrat ja gar nicht schlecht. wenn das projekt international angelegt werden soll, ist deutsch ja aber schwierig. was sagt ihr zu REDEFINEART.ORG ? (Ist noch frei).
bis donnerstag, freu mich
k